Wenn es nach Ann-Kathrin gehen würde, gäbe es wohl an 5 Tagen die Woche Pasta. Ständig werden neue Rezepte probiert und auch selbstgemachte Nudeln hatten wir schon häufiger. Diese cremige Brokkoli Pasta fällt eher in die Kategorie „Schnelle Feierabendküche“, denn in 15 Minuten steht sie fertig auf dem Tisch.
Cremige Brokkoli Pasta ohne Sahne
Normalerweise gibt es bei uns Brokkoli am häufigsten mit Kartoffelbrei und irgendeiner Art von Backfisch. Das hat sich irgendwie über die Zeit so ein bisschen eingeschlichen und ist ein beliebtes Essen bei uns. Hier werden aber wirklich nur die Röschen genommen und nicht der ganze Brokkoli und es fällt doch einiges weg.
Das ist bei der Variante mit der Brokkoli Soße heute aber anders. Ihr könnt wirklich so gut wie fast alles vom Brokkoli benutzen. Wir haben wirklich nur das aller unterste Stück vom Strunk abgemacht und der Rest ist in die Pfanne gewandert. Durch das Anbraten im Knoblauchöl und dann das längere Köcheln in der „ich-möchte-eine-soße-werde“-Flüssigkeit, wird der schön durch und ist aber noch knackig. Schmeckt super und man hat null das Gefühl hier jetzt irgendwelche Reste zu essen, keine Sorge 🙂
Je nach Geschmack kann man sich hier natürlich neben dem Knoblauchöl auch noch zusätzlichen Knoblauch mit rein ballern. Einfach beim Öl am Anfang mit anbraten. Das ist übrigens auch die Lösung, wenn ihr kein Knoblauchöl habt. Und wenn ihr auch keinen Knoblauch habt, dann gebt ihr Knoblauchpulver mit dazu, wenn ihr am Ende Salz und Pfeffer benutzt. Hauptsache Knoblauch! 🙂
Das Ergebnis erinnert zwar an eine Sahnesoße, ist aber ohne Sahne. Wenn euch das mit dem Mehl und vielen Rühren zu viel Wallung ist, könnt ihr natürlich auch Sahne verwenden. Hier einfach die Flüssigkeit in Sahne nehmen und das Mehl eben weglassen. Über die Zeit auch etwas einköcheln lassen, ist aber an sich natürlich schon weniger flüssig von Beginn an.
Zutaten für die cremige Brokkoli Pasta
Da die Nachfrage nach genauen Produkten und Tipps zur Zutatenwahl immer häufiger aufkommen, versuchen wir das jetzt in den Rezepten für euch mit auf zu nehmen. Wer das nicht braucht, kann einfach direkt zum Rezept weiter scrollen, dort stehen die ganz normalen Zutatenlisten wie ihr es gewohnt seid.
- Brokkoli – Idealerweise kauft ihr euch einen schönen, frischen Brokkoli für das Rezept. Und idealerweise kauft ihr ihn auch erst zeitnah vor dem Kochen, denn länger als 2-3 Tage bleibt Brokkoli meist nicht sonderlich frisch. Auch wenn er im Kühlschrank ist. Sobald ihr die kleinen „Knospen“ aufgehen seht oder er sogar gelblich ist, ist´s nämlich vorbei mit der Frische. Da wir ja fast alles vom Brokkoli nehmen, lohnt sich also ein schöner, frischer Brokkoli!
Mit Brokkoli aus dem Tiefkühlfach geht das grundsätzlich auch, allerdings müsst ihr den vorher auftauen und dann vor allem gut abtropfen lassen. Auch die Garzeiten verringert sich hier natürlich und ihr müsst den Brokkoli ggf. noch etwas nachschnibbeln, weil die Stücke beim TK-Brokkoli meist recht groß sind. - Spaghetti – Bei einem Gericht mit wenig Zutaten ist die Qualität der einzelnen Produkte wichtig. Also achtet auf gute Spaghetti, die auch gerne noch etwas Biss haben dürfen und nicht tot gekocht werden sollten. Wir nehmen gern welche mit mittlerer bis dickerer Stärke und sind große Fans von diversen italienischen Herstellern, die es aber auch alle in deutschen Supermärkten gibt. Nix wildes, keine Sorge 🙂 Wer jetzt kein Fan von Spaghetti ist oder wem die Rollerei einfach zu anstrengend ist beim Essen, der darf natürlich auch jede andere Nudelsorte bzw. -variante nehmen.
- Schalotte – Die feinere Variante zur Zwiebel vom Geschmack her, da sie einfach weniger scharf und deutlich milder ist. Gibt es meistens im Netz zu kaufen und wenn sie zu lange liegen, dann werden sie weich oder bekommen Verfärbungen. Wer kennts nicht 😉 Ihr könnt an der Stelle allerdings auch eine kleine Zwiebel nehmen, wenn euch die leichte Schärfe der Zwiebel nicht stört. Wer jetzt weder Schalotten noch Zwiebeln mag oder gar verträgt, der kann sie auch einfach weglassen.
- Knoblauchöl- Wir sind riesige Knoblauchfans, deshalb machen wir regelmäßig Knoblauchöl, eingelegten oder gebackenen Knoblauch und auch Knoblauchstock selber. Es gibt aber auch Knoblauchöl zu kaufen oder ihr benutzt einfach ein normales Olivenöl und bratet etwas Knoblauch vorher mit an. Wir mögen einfach gerne VIEL Knoblauch.
- Weizenmehl – Das Mehl brauchen wir für die Mehlschwitze, denn daraus entsteht im Zusammenspiel mit der Milch und der Brühe dann unsere sahnige Soße. Wir verwenden an dieser Stelle immer den Klassiker Weizenmehl Type 405, haben es aber auch schon mal mit Dinkelmehl Type 630 und Weizenmehl Type 550 gemacht.
- Gemüsebrühe- Die Gemüsebrühe bringt euch zusätzlichen Geschmack mit in die Soße. Hier könnt ihr je nachdem, was ihr daheim habt entweder mit Gemüsebrühepulver oder mit Würfeln arbeiten. Die Brühe wird ja vor ab schon angerührt und kommt dann erst in die Soße.
- Milch – Mit der Gemüsebrühe zusammen wird die Milch durch langes Kochen dank der Mehlschwitze zu einer sahnigen Soße. Wir benutzen in den meisten Fällen laktosefreie 1,5% Milch in unseren Rezepten. 3,5% macht die Sache natürlich noch etwas sämiger und natürlich muss es keine laktosefreie Milch sein. Bei pflanzlichen Ersatzprodukten haben wir für solche Art von Soßen noch keine Erfahrungen sammeln können. Wer da mehr Infos hat, gerne her damit 🙂
- Parmesan – Große Parmesanliebe im Hause Die Küche brennt! Wir haben immer Parmesan im Haus, meist kaufen wir uns ein größeres Stück an der Frischetheke und reiben das dann mit unserer Parmesanreibe für den jeweiligen Zweck frisch. Ihr könnt aber auch ein bereits abgepacktes Stück Parmesan kaufen oder im Notfall geht natürlich auch vor geriebener Parmesan. Die Soße wird aber am cremigsten, wenn ihr wirklich frisch geriebenen Parmesan verwendet, da dieser einfach nochmal feiner ist. Geht auch schneller als man denkt!
- Salz & Pfeffer – Hier könnt ihr ganz klassisches Haushaltssalz verwenden. Und auch ein ganz normaler Pfeffer aus der Mühle ist hier gut geeignet.
- Optional Chiliflocken – Wer gern noch einen Hauch mehr „Spice“ bei der Sache mag, kann das Gericht am Ende mit ein paar Chiliflocken toppen. Bei purem Chilipulver ist die Schärfe meist noch deutlicher, somit sind Chiliflocken eine schöne Sache, wenn man einen Hauch Schärfe dazu haben möchte, aber auch sehen will, wo sie gelandet ist.
Zutaten
- 200 g Spaghetti (ungekocht)
- 1 mittlerer Brokkoli
- 1 Stück Schalotte (klein)
- 2 EL Knoblauchöl (oder normales Olivenöl)
- 1 EL Weizenmehl Type 405
- 150 ml Milch (wir hatten 1,5 %)
- 150 ml Gemüsebrühe (bereits angerührt)
- 70 g geriebener Parmesan
- Salz, Pfeffer
So funktioniert´s
- Die Spaghetti kocht ihr einfach nach Verpackungsanleitung und nebenbei macht ihr euch an die Soße.
- Zuerst wascht ihr euren Brokkoli und schneidet das unterste grobe Stück vom Strunk ab. Alles andere (auch den Stiel etc) hackt ihr in mundgerechte Stücke. Schält eure Schalotte und hackt sie in kleine Stücke.
- Gebt dann in eine große Pfanne zuerst euer Knoblauchöl und lasst es kurz warm werden. Bratet darin ganz kurz eure gehackte Schalotte an, bis die Stücke leicht glasig werden. Wenn ihr nur normales Olivenöl habt, gebt einfach 1 gehackte Knoblauchzehe mit in die Pfanne und bratet ihn kurz braun an.
- Jetzt kommt euer ganzer Brokkoli in die Pfanne, einfach mit allem vermischen und dann bei mittlerer Hitze brutzeln lassen. Immer mal wieder umrühren, damit nichts anbrennt.
- Nach ca. 5 Minuten streut ihr dann das Mehl über den Brokkoli und dann heißt es rühren. 2-3 Minuten immer schön alles vermischen.
- Nun kommen die Milch sowie die angerührte Brühe mit rein und weiterhin heißt es.. Rühren! Wir haben so einen Plastik-Schneebesen, mit dem geht das am besten, da er auch die Pfanne nicht beschädigt.
- Wenn ihr schön rührt (bei mittlerer Hitze weiterhin), wird die Soße dann step by step ihre Konsistenz verändern und immer mehr andicken. Nach ca. 5 Minuten sollte sie eine schöne Konsistenz haben.
- Gebt nun euren geriebenen Parmesan sowie etwas Salz und Pfeffer dazu und verrührt nochmal alles. Lasst das ganze bei leichter Hitze auf dem Herd (ab und an noch umrühren) bis eure Spaghetti fertig sind.
- Die Spaghetti kurz abtropfen lassen und dann noch leicht nass direkt in die Nudeln geben und alles schön vermischen.
- Wenn ihr möchtet könnt ihr die Pasta mit weiterem Parmesan und ein paar Chiliflocken toppen. Mahlzeit! 🙂
In unseren kleinen FAQs zum Thema cremige Brokkoli Pasta findest du noch weitere Tipps und Tricks zum Rezept, Infos zur Aufbewahrung, sowie Antworten zu Fragen zum Rezept und der Zubereitung, die in den Kommentaren aufgekommen sind.
Kann ich noch anderes Gemüse mit ins Rezept geben?
Grundsätzlich immer. Du musst nur darauf achten, dass es ähnliche Garzeiten hat oder es entsprechend früher oder später rein geben. Wir hatten hier z. B. schon mal Kidneybohnen dazu, das ging super. Die haben wir erst eher am Ende rein.
Kann ich auch Sahne für das Nudelgericht verwenden?
Ja das geht natürlich auch, hat dann einfach mehr Kalorien. Dafür müsst ihr dann aber kein Mehl einrühren.
Was passt an fleischiger Beilage zur Brokkoli Pasta?
Ganz, ganz lecker dazu sind kleine Speckwürfel. Einfach am Ende drüber streuen und vorher separat ausbraten.
Kann ich auch was anderes als Nudeln als Beilage nehmen?
Klar, was euch schmeckt. Reis würde sicher auch gut dazu passen. Und grundsätzlich könnt ihr natürlich jede Nudelvariante nehmen, die ihr mögt, nicht nur Spaghetti.
Geht das auch mit Tiefkühl-Brokkoli?
Ja, aber es wird besser mit frischem. Wenn ihr Tiefkühl-Brokkoli nehmen möchtet, dann gut auftauen lassen und mit etwas weniger Hitze am Anfang brutzeln.
Wie erkenne ich, ob mein Brokkoli noch frisch ist?
Die kleinen Knospen sollten noch verschlossen sein. Wenn sie offen sind oder am Ende sogar gelblich ausschauen, liegt er auf jeden Fall schon recht lange.
Falls ihr noch weitere Fragen zum Rezept, den Zutaten oder der Zubereitung habt, könnt ihr diese gerne in den Kommentare stellen oder uns eine E-Mail schreiben. Wir versuchen alle Fragen immer sehr zeitnah zu beantworten und nehmen diese dann auch in die FAQs des jeweiligen Rezepts mit auf, damit auch die anderen davon profitieren können.
Auch wenn ihr einfach nur coole Verbesserungen oder Abwandlungen des Rezeptes habt, gerne kommunizieren und kommentieren. Wir freuen uns immer sehr über euer Feedback und teilen das dann auch gerne direkt mit im Rezept mit.
Ein paar Fakten zu Brokkoli
Die Begeisterung für Kohlgewächse im Hause „Die Küche brennt“ ist eher zweigeteilt: Christian ist großer Fan, Ann-Kathrin weniger. Aber der liebe Brokkoli hier ist auch ein Kohlgewächs und den mögen wir beide sehr gern. Außerdem hat er aktuell Saison und ihr wisst ja: saisonal & regional ist Trumpf! Brokkoli gibt es bei uns in Deutschland ca. von Juni bis November.
Brokkoli ist aber auch echt ein kleines Superfood, denn er ist reich an Eiweiß und Mineralstoffen und hat eine gute Menge Vitamin-C mit an Bord. Da er auch sehr kalorienarm ist, kann man damit super diverse Gerichte bei Diäten an Volumen aufstocken.
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